Montag, 7. Oktober 2024

Der langjährige Heimleiter des ehem. Internats Pastor i. R. Helmut Sassenberg ist verstorben

Helmut Sassenberg war nicht nur ehemaliger Schüler der 1960er Jahre, sondern später (in oft stürmischen Zeiten des Umbruchs) auch Internatsleiter. In dieser Funktion hat er den Umbau zur moderenen Schule intensiv mitbegleitet und mit dazu beigetragen, dass die evang. Landeskirche in Hannover die Schule in der 1970er Jahren nicht "fallen" ließ. Sein Portait ist in einem der Schulbücher der PGS  gespiegelt worden.

Auf Ehemaligentreffen hat er mehrfach in der St. Laurentius-Kirche in Dassel gepredigt. Auch sonst hielt er - soweit es seine Kräfte zuließen - von seinem letzten Wirkungsort Bad Lauterberg aus den Kontakt zu den älteren Ehemaligen. Mehrfach sei dem "Tod von der Schippe gesprungen", berichtete Helmut nach gesundheritlich schweren "Einschlägen".

Nun ist er am 22. September 2024 im Alter von 83 Jahren friedlich eingeschlafen.

 Lehrer a. D. Theo Müller, Helmut Sassenberg, Hannelore Heiroth, Lehrer Thomas Burg, Ehepaar Rolfs, Christainan Böttcher, Michael Heraeus  - Treffen in Einbeck - ca. 2017 



Donnerstag, 22. August 2024

DANKE an den Verbindungslehrer zu uns Ehemaligen THOMAS BURG

Zum Ende des Schuljahres 2024 wechselte der Lehrer für Deutsch und Religion – Thomas Burg - nach 22 Jahren Tätigkeit an der PGS in den Ruhestand.

Für uns Ehemalige war er über 15 Jahre der Verbindungslehrer zur Schule, der alle zwei Jahre zu den früheren Ehemaligentreffen mit Hilfe seiner Kollegen/innen immer wieder ein eindrucksvolles Programm für uns Ehemalige z. B. „Darstellendes Spiel“; Bläserklasse, Schauspiel-Darbietungen, Forscher-Klasse, Beispiele für das Prädikat „Umweltschule“ etc. präsentierte.

Als „Spendenbeauftragter der PGS“ sowie Initiator des „Lernfonds“ (mit dessen Erlös bedürftige Schüler bei Klassenfahrten, Verpflegung in der Schulmensa, Schulförderung etc. unterstützt wurden) warb Thomas Burg intensiv und erfolgreich mit dem Verkauf der jedes Jahr neu graphisch gestalteten „Schulaktien“, die meiner Erinnerung nach bis in das Jahr 2010 zurückgingen. Auf diese Weise wurde eine sehr beachtliche Zahl an Förderungen von insgesamt von ca. 100.000 € (im Schuljahr 2011/12 schon ca. 100 mit insgesamt 12.000 € !) erzielt.

Für uns Ehemalige war die Begegnung mit dem stets freundlichen, schmunzelnden und in der Zusammenarbeit als aktiver „Brückenbauer“ zur Schule immer sehr konstruktiv. Dafür danken wir Herrn Burg!

Im Vorwort zum Jahrbuch 2023 stellt der Schulleiter OSTD Matthias Kleiner fest:

“Mit jedem Kollegen und mit jeder Kollegin, die wir verabschieden, verlässt uns ein Stück Geschichte der Schule, verlässt uns ein Teil der Schulgemeinschaft!“

Das gilt in spürbarem Maße gerade auch für Thomas Burg. Dabei war sein Weg zum Lehrer an der PGS eher ungewöhnlich und unerwartet, der nach einigen Jahren "in anderen Gewässern" als seinem ursprünglich erlernten Beruf arbeitete:

Thomas Burg gehörte zur „Generation Lehrer“, die am Ende ihrer Berufsausbildung von Arbeitslosigkeit betroffen waren und sich zunächst anders orientieren mussten. Trotz einiger Lehrerfahrung an einer Hamburger Privatschule während seines Studiums und guter Examenserfolge gab es damals keine Stelle.

Zum Glück fand Herr Burg - nach Umschulung zum "Personalentwickler" in Tübingen - bei der Karstadt AG für sechs Jahre seine erste berufliche Heimat als Ausbildungsleiter und Führungskräfteentwickler in Essen (was für ihn als gebürtiger Duisburger natürlich schön war).

Danach ging es für ihn für zwei Jahre als angestellter Katechet in der Berlin-Brandenburgischen Kirche weiter, woran sich sechs Jahre als theologischer Redakteur beim Verlag Vandenhoeck & Ruprecht in Göttingen anschlossen. Dort begleitete er Pastoralliteratur und Schulbücher von der Idee bis zum Druck. Und das führte ihn letztendlich an die Paul-Gerhardt-Schule.

Auch wenn er zukünftig einem weiteren Lebensabschnitt entgegengeht, wird ihm in der PGS mit „Pauline“ - einem von einigen Jahren in seiner Deutschklasse von sechs Schülerrinnen kreierten „Schulgeist“ ein weiteres „Denkmal“ gesetzt sein. (Jedenfalls erinnert auch eine kleine Broschüre an diesen kobold-artigen Schulgeist.)

Wir Ehemaligen können nur hoffen, dass die PGS eine(n) Nachfolger/in als Verbindungs-Lehrkraft zu uns benennt, die die gute Verbindung zwischen uns weiterhin fördert.

                                                                                                 Rolf-Erich Wandhoff

Freitag, 2. August 2024

Theodor Müller – der 3-malige „Interims-Schulleiter“ der PGS-Dassel wird 90 !

 


Am 25. Februar 2024 beging der ehemalige und langjährige Stellvertretende Schulleiter der Paul-Gerhardt-Schule in Dassel, STD a. D. Theodor Müller, in Markoldendorf seinen 90. Geburtstag. Kein Lehrer hat jemals so lange die Schule geprägt wie „Theo Müller“ – wie ihn seinen Schüler nannten. Gerade mal 27 Jahre alt war er, als er aus Bayern nach Dassel kam. Hocherfreut war die Paul-Gerhardt-Schule über den Zuwachs des „Altphilologen“, der Griechisch, Latein, Deutsch und als AG noch Hebräisch abdeckte. Er hatte 1953 in Landshut sein Abitur abgelegt und anschließend in München die vorgenannten Fächer studiert. 

Er war ein Mitschüler von Roman Herzog. Als dieser als Bundespräsident Einbeck besuchte, hörte er -verblüfft und irritiert herumschauend- einen Pfiff aus seiner Jugendzeit. Er war die Melodie des Filmes: Grün ist die Heide ..“ Dann entdeckte er zu seiner Freude seinen ehemaligen Klassenkameraden Theo Müller, der die „Erkennungsmelodie“ unter seinen damaligen Mitschülern weit vernehmbar gepfiffen hatte. 

Schon 1971 übernahm Theodor Müller die stellvertretende Schulleitung der PGS in Dassel. 

In dieser Funktion wurde er wiederholt (und auch gelegentlich leidvoll) gefordert. Denn drei Mal (!) über insgesamt 3 ½ Jahre musste er die vorübergehende Verantwortung eines Schulleiters ausfüllen: zunächst vertrat er ab dem 1.8.1982 den erkrankten Schulleiter OSTD Bolte und übernahm nach dessen vorzeitigen Pensionierung nochmals für ein weiteres Jahr ab dem 1.8.1984 die Schulleitung. Zehn Jahre später überbrückte er in schwierigen Zeiten der Schule ab dem 1.2.1994 für fast 1 ½ Jahre nochmals die entstandene Vakanz in der Schulleitung. 

Im Kollegium wurde seine Verlässlichkeit bei Absprachen, seine Offenheit, seine Kooperation- und Informationsbereitschaft sowie seine Duldsamkeit auch in schwierigen Situationen geschätzt. Und schwierige Situationen gab es Anfang der 1990er Jahre an der Schule zuhauf: die Hannoversche Landeskirche hatte sich aus der Schulträgerschaft des Internats zurückgezogen und die Existenz der Schule in Dassel grundsätzlich in Frage gestellt. In vielen Sitzungen gelang es Herrn Müller zusammen mit etlichen Mitstreitern – „mit dem Rücken an der Wand“ – mehrfach Kollegium, Kuratorium und die Kirchensynode in Hannover zu überzeugen, die PGS nicht nur fortzuführen, sondern darüber hinaus kräftig zu investieren. So zuletzt in 1994 - 3 Jahre vor seiner Pensionierung in 1997 - 5,3 Millionen für anstehende Baumaßnahmen. Vorausgegangen waren bange Monate der Ungewissheit und der Erarbeitung von etlichen Grundsatzpapieren mit einschneidenden Strukturveränderungen. In Folge der für den Fortbestand der PGS entscheidenden Sitzung der Evangelischen Landesynode am 11. Juni 1994 stand der ersehnte wie benötigte Erweiterungsbau der Schule. 

Theo Müller und dem Kollegium war es gelungen, die Frage durch die Evangelische Landeskirche positiv beantwortet zu bekommen: „Lohnt sich in Dassel eigentlich der hohe finanzielle Aufwand der Landeskirche für eine evangelisch ausgerichtete Schule noch“? 

Es stand auf „Messers Schneide“, dass Dassel sein Gymnasium verlieren würde – heute nach der positiven Entwicklung der Schule gerade auch in den letzten 30 Jahren eine nahezu für die gesamte Region unvorstellbare Frage! 

Die Schüler haben Theodor Müller in seinen über 35-jährigen Tätigkeit an „seiner“ Schule – ein langer Zeitraum, den nach ihm keiner mehr erreicht hat – als einen durch und durch humanistisch, zutiefst christlich geprägten und sehr freundlichen Menschen erlebt, der seinem Gegenüber offen und wohlwollend begegnet ist. 

Zu den ehemaligen Schülern hat er über die mehr als 25 Jahre nach seiner Pensionierung eine stetige, liebevolle Treue gehalten. Für die Schule war er nicht nur als wiederholter „Interims-Schulleiter“ ein Segen, sondern in vielen Jahresberichten und Beiträgen zur Geschichte der Schule auch ein Chronist der vergangenen Jahre.

 

An seinem Geburtstag am Sonntag freut er sich auf den Besuch seiner Kinder, Enkel und Urenkel aus Hamburg. Er hofft für die weitere Zukunft, dass er nach dem Tod seiner Frau vor einigen Jahren auch weiterhin in seinem Wohnhaus sich selbst versorgen und sein Essen zubereiten kann.

Dienstag, 6. Dezember 2022

Der langjährige Geschäftsführer „Adam“ Braida des Ehemaligenvereins ist mit 84 Jahren im November 2022 verstorben.

Wieder eine Nachricht, die uns Älteren der Paul-Gerhardt-Schule innehalten lässt: Berno Braida – den wir alle nur „Adam“ nannten - lebt nicht mehr! 

Schon seit Anfang des Jahres ging es ihm nach einem schweren Sturz gesundheit-lich immer weniger gut. Hinzu kam – für seine Ehefrau Marlene besonders belastend – eine stark zunehmende Demenz. So wollte er zuletzt nicht mehr leben, verweigerte Essen und Trinken und ging im November 2022 bewusst seinem Tod entgegen.

Ein Rückblick – wie er auch schon im Schulbuch der PGS von 2009 festgehalten wurde – zeigt seine ehemals breiten Interessen: Engagement im Trierer Spiel- und Sportverein in seiner aktiven Zeit, gerne auch Tennis und Sportkegeln, bei dem er 2003 mit seiner Mannschaft der Senioren sogar die deutsche Mannschaft errang.

Seine Leidenschaft zu einer beachtlich großen  Modell-Eisenbahn auf 25 qm im Keller konnte er früh auf seinen Enkel Nikolai übertragen, dem er dann die Anlage vor wenigen Jahren auf den damals 16-Jährigen übereignete. Als angehender Elektroniker führt er nun in den Wintermonaten das Hobby seines Großvaters fort und modernisiert zeitgemäß die Elektronik und Züge-Programmierung.

Für uns Ehemalige war insbesondere sein Engagement über Jahrzehnte hinweg bedeutsam: Schon 1961, als er die PGS mit der mittleren Reife verließ, war er im Ehemaligenverein aktiv und wurde – als er Abitur am Abendgymnasium In Koblenz nachgeholt und Elektrotechnik studiert hatte – „Geschäftsführer“ des Vereins. 

Damals noch mit Blaumatrize hergestellt arbeitete er an der 1. Schülerzeitung der PGS im Jahre 1961 mit und verfasste jedes Jahr einen Rundbrief mit einem Rechenschaftsbericht an uns Ehemalige. Auch die damals lange Zeit stattfindenden Abi-Bälle, zu denen die Ehemaligen dazustoßen durften, wurden seitens des Ehemaligenverein über längere Zeit von ihm mitorganisiert. So profitierten viele Jahre lang frühere Vorsitzende des Ehemaligenvereins von seiner kontinuierlichen Hintergrundarbeit als Geschäftsführer bis 1994. Ohne „Adam“ gäbe es vermutlich den Ehemaligenverein nicht mehr, denn er überbrückte mit seinem Einsatz Vakanzen, die der Verein in den über 65 Jahren seines Bestehens punktuell zu verkraften hatte. Auch dafür gebührt ihm Dank!


Montag, 25. Juli 2022

Erika Rüppel mit 89 Jahren in Hamburg verstorben

Etliche Ehemalige aus dem Mädchenheim der PGS erinnern sich gerne und dankbar an ihre damalige Erzieherin Mitte der 1960er/Anfang der 70.- Jahre zurück.
Ebenso diejenigen die sie als Deutschlehrerin  - wie der Jahrgang 1968 – zum Abitur führten oder eine erinnerungswerte Klassenfahrt nach Rom unternahm.

Erika Rüppel war empatisch, strahlte Ruhe und Freundlichkeit und liebevolle Fürsorge aus und war ein in sich ruhender Gegenpol im Mädchenheim zu anderen eher gefürchteten Erzieherinnen.


Dienstag, 5. April 2022

Zeitungsartikel zum Ehemaligenverein:



Auf unserer Mitgliederversammlung beim letzten Ehemaligentreffen im September 2022 in Dassel war beschlossen worden, der Kunstfachschaft der PGS einen Preis über 500 € zu übergeben. Wir waren damals von dem geschichtsträchtigen "Stühleprojekt" sehr angetan und wollten das Engagement der Gruppe um der Kunstlehrerin Frau Feiste würdigen und unterstützen.  Auf Grund der Coronabeschränkungen konnten erst jetzt Michael Heraeus und Rudi Pfeiffer die Scheckübergabe feierlich mit den Schülerinnen und Schülern sowie der Kunstfachschaft und der Schulleitung gestalten.



80. Geburtstag von Michael Heraeus

Am 24. Januar 2022 beging „Dackel“ – wie Michael Heraeus seit nunmehr 65 Jahren uns PGS-lern bekannt ist – seinen 80. Geburtstag. Nicht - wie noch vor 10 Jahren – im extra dafür errichteten Zirkuszelt, sondern diese Mal ganz für sich mit seiner Frau Otti. Das war nicht nur den besonderen Zeiten mit „Corona“ geschuldet, sondern diesmal auch sein Bedürfnis! Trubel hat er auch jetzt noch im geschäftlichen Alltag genug!

Unzählige Jahre hat Dackel dem Ehemaligenverein als Vorsitzender gedient, bis er dieses Amt 2009 gegen den Stellvertreter eingetauscht hat. Schließlich fordern ihn seine geschäftlichen Aktivitäten in großem Maße bis heute.

Dackel“ hat wie kein anderer den Ehemaligenverein der PGS maßgeblich mitgestaltet und ist auch jetzt noch als „Sachwalter der Finanzen“ und Versender der Jahrbücher nicht wegzudenken,
Vieles hat er angestoßen, in jedem Falle immer sein kritisches Wort erhoben. Und darüber hinaus jederzeit ehemaligen Mitschülern eine Übernachtung in seinem weitläufigen Haus in Einbeck-Drüber angeboten. Vor allem hat er seit seinem Abitur im Jahre 1962 vielfältigen Kontakt zu seinen ehemaligen Mitschülern und sonstigen Ehemaligen gehalten.

Schon zu seiner Schulzeit war „Dackel“ jedem bekannt: in seiner Hilfsbereitschaft, seinen beachtlichen sportlichen Leistungen und auch seinen kaufmännischen Fähigkeiten sowie als Zuflucht in seinem am Bahndamm der „Molli“ errichteten Gewächshaus.
Manchem von uns Älteren wird noch in Erinnerung sein, wie er seinen Überbestand an Radieschen – mit Garn gebündelt - (die er wohl nicht an die Küchenchefin Frau Lohse losgeworden war) kurzerhand bei einem Abi-Ball auf einem Bauchladen aus Pappe als die „scharfen Verführer des Abends“ präsentierte und für 30 Pfennige umgehend loswurde. Was Wunder, dass Dackel da Diplom-Kaufmann wurde.
Dass ein „Rundum-Einsatz“ auch seinen gesundheitlichen, lebensgefährlichen Preis haben kann, musste Dackel vor etlichen Jahren erfahren. Das hat ihn aber nicht davon abgehalten, bis heute sich täglich intensiv seinen geschäftlichen Aktivitäten zu widmen. Diese kann er allerdings schnell einmal dann ausblenden, wenn er sich auf seinem roten „Oldtimer-Trecker“ in Drüber am „Dorf-Umzug“ beteiligt, eine Ausfahrt macht oder mit Gästen auf den seitlichen Sitzschalen z. B. zum sehenswerten „PS-Speicher“ nach Einbeck „tuckert“.
Wo Dackel ist, ist Leben, Aktivität, Gelächter und gute Laune!
Möge das noch lange so bleiben. Ad multos annos!      R-E W.



1958: Dackel mit Baumaterial fürs Gewächshaus.

 1960: Dackel verdient sich als Barkeeper
auf dem Abiball weiteres Taschengeld

1962:  Dackel mit Mutter + Schwester als Abiturient

ca. 1961 -Dackel als Sportler.

Zirkuszelt anlässlich Dackels 70. Geburtstagsfeier

2017: Dackel mit einem früheren Vorstand des Vereins

Unter "Liebiche Angeler nach dem Pisspott" zusammen mit Rolf-Erich Wandhoff,
der ihn 2009 in seinem Amt als Vorsitzender ablöste.

Sonntag, 28. Februar 2021

Neuer Schulleiter ab Sommer 2021

 

Ab Sommer 2020 hat die PGS mit Herrn OStD Matthias Kleiner (seit 2002 zuvor 18 Jahre Schulleiter in Braunschweig an der Christopherusschule) einen neuen Schulleiter. 

Hierzu wünschen auch wir Ehemaligen ihm zum Wohle der Schule allzeit „Rüm Hart und klar Kimming“ (Reines Herz und klare Sicht) !























































Die bisherige Turnhalle – Ende der 1950er Jahre gebaut - war auf eine Schule mit etwa 350 Schülern ausgelegt gewesen.
Lange hat die Turnhalle der ehemaligen Reinhard-von-Dassel- Realschule mit aushelfen müssen, den sportlichen Engpass zu überbrücken.  Dabei musste jahrelang eine ziemliche Entfernung bis zum anderen Ende der Stadt Dassel in Kauf genommen werden. Das hat nun mit der neuen Sporthalle aus einer kompletten Holzkonstruktion ein Ende. Wobei das Material dem Profil der PGS als jahrzehntelange „Umwelt-Schule“ in besonderer Weise entspricht. 
Schon seit 2012 als Idee hartnäckig verfolgt, ging das Projekt 2017 in Planung.  Im September 2017 begannen die Bauarbeiten, an denen 31 Betriebe und 13 Büros beteiligt waren!









Samstag, 21. September 2019

Kluger Analytiker mit warmem Herzen

OStD. Wittkugel geht nach zwölf Jahren Schulleitung an der PGS im Sommer 2019 in den Ruhestand

PG-Schüler holt ersten Platz bei "Jugend forscht"


Bericht über die Wiederherstellung der Arp Schnitger Orgel Oederquart 2013-2017


Von Wolf-Christian von Uslar-Gleichen
Als ehemaliger Internatsschüler der Paul-Gerhardt-Schule, Abiturjahrgang 1964, bin ich der Bitte von Rolf-Erich Wandhoff gerne nachgekommen, über meine Sponsorentätigkeit für Oederquart zu berich-ten. Nach meinem Schritt in den Ruhestand 2009 zogen wir von Neuss nach Oederquart. Das ist ein kleines Dorf mit rund 1.200 Einwohnern in Kehdingen, gehört zum Landkreis Stade und liegt an der Nie-derelbe, bäuerlich geprägt, ehemals mit eigener Superintendentur. Sehenswert ist die spätgotische St. Johanniskirche mit ihrem Altar, der holzgeschnitzte Darstellungen aus dem Marienleben zeigt, die noch aus der vorreformatorischen Zeit stammen, als hier ein Marienwallfahrtsort war. 
Der Marienaltar aus dem 15./16. Jh.

Berühmter ist indes die Orgel, die Arp Schnitger 1678-1682 schuf. Es ergab sich 2013/14, daß aus EU Fördermitteln eine Restaurierung der Orgel denkbar erschien, sofern die Kirchengemeinde den Eigenbeitrag zusammenbrächte. Vom Oederquarter Kirchenvorstand wurde ich deshalb 2013 gebeten, mich um Spenden zu bemühen. In Unkenntnis, was es bedeuten würde, habe ich die Aufgabe leichten Herzens übernommen, da mir mein Vetter, ehemaliger Kulturdezernent der Bundeshauptstadt Bonn, von der Kulturstiftung der Bundesländer in Berlin berichtete, die für die Finanzierung solcher Aufgaben prädestiniert sei, da der Finanzierungsbedarf mit 750.000 € unter einer Million liege. Für Finanzierungssummen über 1 Mio € ist die Bundeskulturstiftung zuständig.
Entsprechend der Empfehlung meines Verwandten gründete ich einen gemeinnützigen nicht eingetragenen Verein, besorgte zum Nachweis des öffentlichen Interesses an der Maßnahme einen Schirmherrn in Gestalt des  Landrats des Kreises Stade und über meinen Schwager, Professor der Musikwissenschaft in Weimar, ein Gutachten zu Sinn und Zweck der Wiederherstellung einer Barockorgel in der struktur-schwachen, ländlich bäuerlichen Niederelbe- Marschlandschaft. Alles hing daran, die mit 100.000 € in Aussicht gestellte Förderung aus EU Strukturfondsmitteln zu gewinnen, die einen Eigenanteil der Kirchengemeinde von ca 30.000 € voraussetzte. Zwar gab die ev.luth. Landeskirche Hannover sofort die Zusicherung, daß sie sich zu einem Drittel an den Kosten der Gesamtmaßnahmebeteiligen werde, aber bereits das zuständige Kreiskirchenamt Stade versuchte, mit allen Mitteln den Plan zu durchkreuzen, da die Kirchengemeinde mit gut 1.000 Seelen, alle Konfirmanden bereits eingerechnet, keine eigenen Gelder habe und für seine Etataufgaben auf die landeskirchlichen Zuweisungen angewiesen sei. Die Klippe des Eigenbeitrages konnte umschifft werden, indem es gelang, die Klosterkammer Hannover ins Boot zu bekommen, deren Beteiligung als Eigenmittel gewertet wurde und weil wir in der Anfangseuphorie rund 12.000 € hier sammeln konnten. In dieser Phase kam es dann durch Vermittlung meines Vetters zu der so hoffnungsvoll erwarteten Begegnung in Berlin mit der Generalsekretärin der Kulturstiftung, Frau Pfeiffer-Poensgen, der jetzigen Kultusministerin in Nordrhein-Westfalen. Das Gespräch war sehr freundlich, aber brachte im Ergebnis nur Namen von in Frage kommenden Stiftungen, die anzusprechen seien und ein kostenloses Abonnement der Zeitschrift „Ars Prototo“, dem Mitteilungsblatt der Kulturstiftung. Grund für die Ablehnung war die uns unbekannte Tatsache, daß von der Stiftung nur museumsbezogene mobile Kulturgüter gefördert werden.  Immerhin hatte ich jetzt einige Aufhänger, denn welche unter den gut 20.000 Stiftungen in Deutschland sind auf Orgelrestaurierung ansprechbar?
So habe ich zunächst einmal die genannten Adressen abgearbeitet, die alle nicht zogen, da sie inzwischen ihren Fokus geändert hatten, regional für die Niederelbe aus Satzungsgründen nicht zuständig waren usw. Bei den dann geführten vielen Gesprächen, persönlich oder per Telephon, bekam ich Stiftungsnamen, bei denen ich mit Erfolg antichambrieren konnte. So stand dann schließlich die Finanzierung des I. und auch des II. Bauabschnitts, die von der Orgelbaufirma Rowan West aus Ahrweiler über die Maßen gut ausgeführt wurden. Für die III.  abschließende Stufe mit 275.000 €, welche die Orgel wieder zur Schnitgerschen Registrierung mit 28 Registern, 3 Manualen und Pedal führen sollte, bedurfte es dann nochmal einer Extraanstrengung. Mit Hilfe der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, der Bingo Umweltstiftung, der Stiftung Orgelklang sowie etlicher weiterer Stiftungen konnte auch diese Hürde genommen werden. Sie erbrachten die großen Summen. Wichtig und nicht zuletzt für die Identifikation mit dem Projekt waren die sehr vielen Privatpersonen des Freundesund Bekanntenkreises, die aus der Familie, der Schule, der Universität, aber auch aus dem Kreis meiner Mandanten stammten und aus dem Kreis der hier Ansässigen. Die von uns aufgelegte Pfeiffenpatenschaft hatte ein eher geringes Echo, aber fand Unterstützer weitab von hier  in ganz Deutschland.

 
Ansicht derArp-Schnitger-Orgel Oederquart

Warum das ganze Theater mag man sich fragen? Die Erklärung liegt in Schnitgers Meisterschaft. Er ist unter Orgelfachleuten anerkannt der wohl berühmteste Orgelbauer Deutschlands der Barockzeit, ja Europas, vergleichbar der in Sachsen und im Elsass bekannten Familie Silbermann. Er hat zu Lebzeiten rund 165 Orgeln geschaffen, die in ganz Europa bis nach Russland installiert wurden. Jetzt befinden sich die noch vorhandenen 35 in Deutschland, besonders hier im Elbe-Weser Dreieck und Ostfriesland, aber auch in Holland, Portugal und Brasilien. Sie sind so kostbar und einmalig, daß bedeutende Fachleute deswegen aus Übersee anreisen, um sie zu spielen und zu staunen.  Im jetzt wieder hergestellten fabelhaften Zustand entfaltet die hiesige Orgel eine große Ausstrahlung. Schon mehrere Professoren diverser Musikhochschulen waren mit ihren Orgelstudenten hier, wir werden dann vor deren Abreise mit einem schönen Konzert der Schüler belohnt. Spürbare Auswirkungen hat die Orgel auf das regionale Kulturleben und den Tourismus, dessen Rückgrat der Niederelberadweg darstellt, also die rund 80.000 Nutzer auf der Strecke Hamburg-Cuxhaven. Da ist Oederquart mit der
Aussenansicht der
St.Johanniskirche Oederquart
Nr.4 der noch vorhande-nen Orgeln und einem gut geführten Gasthof einen Abstecher wert, zumal es die einzige Schnitger Orgel Kehdingens ist, im Gegensatz zum Alten Land, welches mehrere bietet, so auch die in Neuenfelde, jetzt zu Hamburg gehörend, wo Schnitger 1719 gestorben ist.
Warum hat ausgerechnet Oederquart sich kurz nach dem 30jährigen Krieg, in dem die Pappenheimer hier verheerend gehaust hatten und die vorhandene Orgel in desolatem Zustand zurückließen, eine solch kostbare Orgel leisten können? Die Erklärung liegt darin, daß hier produziertes Getreide zu sehr
auskömmlichen Preisen nach Hamburg und England verkauft werden konnte. Tragend für die Beauftra-gung Schnitgers waren auch die hier begüterten adligen Familien, die sich jetzt erfreulicher Weise nicht unerheblich haben einbinden lassen. Im Schnitgerjahr 2019, welches zum 300. Todestag des Meisters vielfältig begangen wird, gab es auch in Oederquart einige Konzerte, unter der Verantwortung der Stader Orgelakademie, die immer wieder Exkursionen zu den Orgeln der Region anbietet.

Montag, 4. Juni 2018

Otto Rolf am 29. Mai 2018 verstorben

Otto Rolf 
Die Nachricht macht viele Ehemalige traurig und betroffen. Otto Rolf lebt nicht mehr.
Schon zu seinen aktiven Zeiten an der Paul-Gerhardt-Schule als Leiter des Schulsekretariats (1955 -1987) sehr geschätzt, hielt er bis zuletzt zu uns Ehemaligen zusammen mit seiner Frau die Verbindung. Immer liebenswürdig, gesegnet mit einem glänzenden Gedächtnis, gütig, zugewandt und wohlwollend erlebten wir Otto Rolf und freuten uns jedes Mal auf ein Wiedersehen mit dem 94 –Jährigen. In dieser Woche war das nächste Treffen bei ihm zu Hause angedacht, wenn es denn die Strapazen der mehrfach in der Woche in Einbeck vorgenommenen Dialyse zuließen.
Für seine Frau wird es gewiss besonders schwer sein, das Leben in ihrem Haus in Dassel in der Mozartstr. 10  ohne ihren geliebten Otto allein weiter zu  leben, auch wenn sich ihre Kinder Hans-Joachim und Birgit weiterhin intensiv um sie kümmern werden.

Wir Ehemaligen werden Otto Rolf – der ein Stützpfeiler der „Erinnerung“ für uns Älteren zu unserer Schulzeit von vor mehr als 50 Jahren war – in liebevoller, wertschätzender Erinnerung behalten.
Ausführlich wurde er im Schulbuch 2013 S.36 ff gewürdigt.

von Rolf-Erich Wandhoff

Dienstag, 27. Februar 2018

Schauspieler Ulrich Pleitgen mit 71 Jahren in Hamburg am 21. Februar 2018 an Herzversagen gestorben

Diese Nachricht im Fernsehen und im Radio – mit einer Würdigung des bei Film und Fernsehen bekannten Schauspieler verbreitete sich schnell unter uns Ehemaligen seiner Generation. War Ulrich doch in den 50er und Anfang der 60er Jahre ein besonderer Mitschüler. Schon damals begeisterte der flachsblonde Junge uns Schüler wie auch die Lehrer bei Schulaufführungen auf der Bühne mit seiner Darstellungsgabe!
„Aus dem wird noch einmal etwas“ oder „von dem werden wir nochmals hören!“ hieß es schon damals. Diese Einschätzung bewahrte ihn allerdings nicht davor, dass nach Meinung einiger damaliger Lehrer seine sichtbaren Schwächen in „Mathematik“ nicht mit seinen guten Leistungen in „Deutsch“  ausgeglichen werden könnten. Direkter Anlass war, dass  Uli als pupertierender Junge von ca. 16 Jahren bei Herrn Mittag in einer Mathearbeit ein leeres Blatt – nur mit der spöttischenBemerkung versehen- abgab „Den Seinen gibt`s der Herr im Schlaf“-! Ulrich erhielt nicht nur in dieser Arbeit eine „ungenügend“,  sondern in diesem Fach auch im Zeugnis. Das war nicht ausgleichsfähig und so verließ Ulrich in der 11. Klasse die PGS, die ihm seit dem 10. Lebensjahr zur Heimat geworden war. Er ging zurück  in seine Heimatstadt Hannover, machte dort zunächst eine Bankausbildung und holte dann am dortigen Bismarck-Gymnasium mit zähem Fleiß sein Abi nach.

Bildunterschrift hinzufügen
Das war Anfang der 60er Jahre und wir Schüler vermissten bei den folgenden Laienspiel-Aufführungen „unsern Uli“, der uns u. a. bei J. B.Molières „eingebildten Kranken“ oder in Goldonis „Der Diener zweier Herren“ auf der Bühne so begeistert hatte.
Ulrich hat in den über 50 Jahren danach immer den Kontakt zu uns Ehemaligen gehalten: im Schulbuch 2010 (S. 38) hat er uns an seine Schulerinnerungen teilhaben lassen. Diese Rückschau auf seine „Zeit in Dassel“ begann mit: „Ich habe mir vorgenommen, nicht anekdotisch zu sein, denn die Geschichten aus dem FLIEGENDEN KLASSENZIMMER und der FEUERZANGENBOWLE kennen wir ja alle mit kleinen Abwandlungen und zusätzlichen Pointen.
Die Internatszeit begann für mich mit 10 Jahren - ich hatte 2 Jahre Heimweh, Sehnsucht nach den Zärtlichkeiten von Großmutter, Mutter und Tante, mit denen ich meine ersten Lebensjahre verbracht habe. Also, rein ins kalte Wasser einer fast militärischen Hierarchie: Direktor, Heimleiter, Erzieher, Lehrer vom Dienst, Schüler vom Dienst - und die "Großen", die die "Kleinen" als Blitzableiter für ungute Stimmungen benutzten und großzügig Prügel austeilten. Schrankkontrollen, Überprüfung der Schuhe und Sohlenprofile auf makellose Sauberkeit, Arbeitseinsatz nach den kleinsten Verfehlungen. Nach dem Mittagessen las der Erzieher vom Dienst (EVD) aus einer Kladde vor, wer von uns "Strafdienst" hatte: Ausmisten des Schweinestalls, Planierungsarbeiten, Entkeimen von Kartoffeln und vieles mehr.

Uli 1960 beim Fasching
als „Charly Chaplin“ 

Uli 1960 beim Fasching als „Charly Chaplin“ Keiner von uns wird die groben Riten vergessen, mit denen Neulinge internatsreif gemacht wurden. Aufnahmeprüfungen wie: Kalte Duschen in voller Bekleidung oder im Schlafanzug mitten in der Nacht - bis zum "Taufen", also untergetaucht werden in der Ilme. Demokratie und Diskussion waren noch weitgehend unbekannt. Schüler, Lehrer und Erzieher gaben sich mit Gehorsam und Fleiß als den größten Tugenden zufrieden….“

Uli 1960 beim Fasching als „Charly Chaplin“
Uli beim Mittelball 1961 – rechts (mit Anne Rewerts, Hans Bock, Sylvia Schubert, Christiane Büchting)
In Wikepedia ist über ihn zu lesen: „Erste Erfahrung als Schauspieler sammelte Pleitgen bereits als Elfjähriger im Dasseler Internats-Theater. Einer Ausbildung an der Hochschule für Musik und Theater Hannover folgten Engagements am Berliner Schillertheater, den Schauspielhäusern Theater Basel, Bochum und Frankfurt, am Stuttgarter Staatstheater und ab 1980 am Thalia Theater in Hamburg.“
Ulrich Pleitgen in den 60er Jahren
1972 wurde er als bester Nachwuchs-Schauspieler mit dem „Berliner Kunstpreis“ ausgezeichnet, das Fachmagazin „Theater heute“ wählte ihn 1984 zum Schauspieler des Jahres.
Uli beim Mittelball 1961 – rechts (mit Anne Rewerts,
Hans Bock, Sylvia Schubert, Christiane Büchting)
Nach seinem Ausscheiden aus dem Ensemble des Thalia Theaters 1989 widmete sich Ulrich Pleitgen hauptsächlich seinen Rollen in Kino- und Fernsehfilmen.
Ulrich Pleitgen war der "Mann der vielen Charaktere": er schlüpfte als Schauspieler in die unterschiedlichsten Rollen - vom "guten Geist der "Familie Dr. Kleist" bis hin zum undurchsichtigen Kommissar Sander in "K3 - Kripo Hamburg" - beherrschte er die komplette Bandbreite. Seine Fans liebten ihn jedoch auch für seine Darstellung des Wolfgang Schefer in der Serie „Nicht von schlechten Eltern“, für die er 1994 sogar mit dem BAMBI ausgezeichnet wurde.
Neben seiner Bühnenkarriere, die Pleitgen am Hamburger Thalia Theater beendete (1985 bis 1989), war er immer wieder im Kino und Fernsehen zu sehen. Auf der Leinwand war er beispielsweise in dem 1986 mit dem Goldenen Bären ausgezeichneten Film " Stammheim" nach einem Drehbuch von Stefan Aust präsent. Daneben arbeitete er auch als Sprecher für Hörbücher und Hörspiele. Für das Hörbuch "Die Nadel" von Ken Follett erhielt Pleitgen 2016 die Goldene Schallplatte.
Zuletzt  war der Schauspieler in der ARD-Serie 2016 als Großvater und Ökoaktivist in "Immer Ärger mit Opa Charly" zu sehen. Eine Rolle – wie er mir am Telefon berichtet hatte -, die ihm sehr läge. Zu dieser Rolle erklärte er noch vor kurzem, dass er eine Parallele zu sich selbst sehe: "Auch ich habe keine Lust, im Kopf alt zu werden und bin aktiv."
Ulrich Pleitgen in den 60er Jahren
Zuletzt begegnete mir Ulrich Pleitgen Anfang Februar in der Quizz-Sendung von Kai Pflaume „Wer weiß denn sowas“.
Privat stand Ulrich Pleitgen mit beiden Beinen fest auf der Erde. Er war ein gerader Mann, der das offene Wort liebte. Vor allem war er auch ein Familienmensch.
Seit 1975 war er mit seiner Ann-Monika zusammen, seit 1981 mit ihr glücklich verheiratet. Auf  Sohn llja (aus Ann-Monikas erster Ehe mit dem Schauspieler Folker Bohnet) als promovierter Physiker war Ulrich Pleitgen  besonders stolz.
Trotz unsteten Schauspielerleben führte er eine gute Ehe. So erzählte er am Telefon einmal, er vermisse schon seine Ann-Monika, wenn er nur um die Ecke zum Brötchen-Holen ginge.
Sie hatten dieselben Werte und viele Gemeinsamkeiten. Zum Beispiel war ihnen beiden – obgleich Hamburger Stadtmenschen – ihr Rückzug in ihr niedliches kleines Reetdach-Haus auf dem Lande wichtig. Hier lernte Uli seine Rollen, liebte zu gärtnern oder mit der Säge Holz zu machen. "Holzhacken, regelmäßig Sport mit dem Expander und viel in der frischen Luft." lautete sein Credo. "Ansonsten interessiert mich das Alter nicht. Alter" findet im Kopf statt!“
Er habe durch seinen Beruf schon die ganze Welt gesehen und es verginge kaum eine Woche, in der er nicht vor irgendeiner Kamera stehe oder zumindest eine Lesung auf dem Terminplan habe.

1961 in Dassel: Ulrich Pleitgen rechts (mit seinem Freund Klaus D.)
(Anm. beides war damals auf dem Internats-Gelände untersagt:
Bier und Zigaretten!)

Als er die Schulchronik 2016 der PGS zugesandt erhielt, meldete er sich mit einem langen Telefonat.. Es war zu spüren, wie wichtig für ihn die sechs Jahre im Internat in Dassel gewesen waren. Sie hatten ihm damals als jungen Menschen auch Sicherheit und Stetigkeit gegeben.
"Ich denke auch, dass man als Schauspieler gerade einen großen Hang zur privaten Sicherheit hat, weil man chronisch die beruflich unsichere Zukunft sieht,“ war sein Resümee.
"Treue, Verantwortung und Zuverlässigkeit sind die wichtigen privaten Dinge, wenn man einen so windigen Job ausübt", meinte Ulrich Pleitgen darüber hinaus.

Samstag, 24. Februar 2018

Abschied von der langjährigen Tagungsstätte unserer Ehemaligentreffen in Dassel

Seit 2009 fanden wir Ehemaligen im Erholungsheim „Haus Solling“  eine gute Unterkunft und Tagungsräumlichkeiten. Mit der Entscheidung 2015, dort Flüchtlinge aufzunehmen, mussten wir uns 2017 nach einer anderen Unterbringungsmöglichkeit umschauen und kamen so auf das Hotel „Sollinghöhe“ in Silberborn, das in ihrer Kapazität soeben für uns reichte.
Nun berichtet die Einbecker Morgenpost am 6. Januar 2018  von dem Verkauf des einstigen CVJM-Erholungsheim. Schön, dass wir dort für vier Ehemaligentreffen Gast sein durften. So nehmen auch wir Abschied von diesem Gästehaus in Dankbarkeit:

Samstag, 9. Dezember 2017

Der „Lernfond der PGS" braucht unsere Unterstützung

- alles, was zu schade ist, um weggeworfen zu werden –



Das Lernfondsprojekt startet im Januar 2018 mit einer Auktionsplattform - ähnlich Ebay - im Internet: "Dein Vendo" genannt.

15 Schüler haben sie zusammen mit Kirchenkreissozialarbeiter Marco Spindler - der hier in der Region durch sein diakonisches Engagement einen sehr guten Ruf genießt und die Idee zu dieser Plattform auch ins Lernfondsteam eingebracht hat - und Herrn Burg seit Beginn des neuen Schuljahrs entwickelt.

Gesucht wird "Schönes, Kurioses, Lustiges, auf jeden Fall Werthaltiges", – kurz: alles, was zu schade ist, um weggeworfen zu werden – um es zugunsten des PGS LERNFONDS zu ver- und ersteigern: der Kerzenleuchter, der nie zum Einsatz kam; der Ohrensessel des Erbonkels; der „Rembrandt“, der schon lange im Keller einstaubt, usw. (Kleidung und Lebensmittel natürlich nicht.)

In der näheren Region um Dassel könnten die Hausmeister der Schule die Dinge abholen; weiter weg müsste man ans Zuschicken denken.


Liebe Eltern, liebe Schülerinnen und Schüler,
liebe Lehrkräfte und andere Mitarbeitende der PGS!

Der PGS Lernfonds startet ab Montag, dem 04.12.2017 unter dem Motto „Spenden und Ersteigern“ mit der Internet-Auktionsplattform

www.dein-vendo.de

Auf Dein Vendo soll Schönes, Kurioses, Lustiges, auf jeden Fall Werthaltiges, – kurz: alles, was zu schade ist, um weggeworfen zu werden – zugunsten des PGS Lernfonds ver- und ersteigert werden: der Kerzenleuchter, der nie zum Einsatz kam; der Ohrensessel des Erb-Onkels; der Rembrandt, der schon lange im Keller einstaubt, usw. – Kleidung und Lebensmittel natürlich nicht.

Die Auktionsplattform Dein Vendo wurde in einem Wahlpflichtkurs von 15 Schülern des 8./9. Jahrgangs zusammen mit Lehrer Thomas Burg und Kirchenkreissozialarbeiter Marco Spindler vom Diakonischen Werk Einbeck entwickelt.

Sie können Dein Vendo unterstützen! Wie?

  1. Ganz einfach: Spenden Sie uns „Dinge“, die wir auf Dein Vendo für den PGS Lernfonds versteigern können! Das eingenommene Geld fließt zu 100% in die Familienförderungen des PGS Lernfonds.
    Ab sofort können alle Sachspenden für Dein Vendo in der Zeit von 8-12.30 Uhr in der PGS im Verwaltungsgebäude bei Frau Stahlmann abgegeben werden.

    (Zum weiteren Verfahren: www.dein-vendo.de.)
  2. Die zweite Möglichkeit, uns zu unterstützen: Ab dem 04.12.17 auf Dein Vendo anmelden und kräftig mitbieten, d.h. etwas für den guten Zweck und zur eigenen Freude ersteigern!

Wie auch immer Sie DEIN VENDO unterstützen: Ihr Engagement dient dem PGS LERNFONDS, der Schülerinnen und Schülern unserer Schule viele Möglichkeiten eröffnet, die ihnen aufgrund der Einkommenslage ihrer Familien ohne Unterstützung durch den PGS LERNFONDS erschwert oder gar verwehrt wären.
Es grüßen herzlich Die 15 Schüler
des Wahlpflichtkurses
und natürlich: das PGS LERNFONDS-TEAM






Neuer Vorsitzender des Ehemaligenvereins Harald Janetzke-Polaschke





Verschollener Grabstein von Dr. Heinz Petzold wiederentdeckt

Durch erfolgreiche Recherchen des bisherigen Vorsitzenden Rolf- Erich Wandhoff wurde der vor Jahren vom Friedhof in Dassel abgeräumte Grabstein des ersten Schulleiters Dr. Heinz Petzold bei einem Landschaftsgartenbetrieb in Markoldendorf wieder entdeckt.
Hilfreich waren dabei Hinweise vom Sohn Dr. Peter Petzold, Weener/Leer.

Nun befindet sich das Grabkreuz mit einer Erläuterungstafel an der Pergola der PGS neben dem historischen barocken Epitaph.
Sie weist zugleich auf den Gründer der PGS, Pastor Frese, hin.




Das Grabkreuz ist eines der 5 Teile der aus Solling-Sandstein gefertigten ursprünglichen Grabanlage der Eheleute Petzold. Der mit deren beschriftete „Hauptstein“ ist auf den Friedhof in Dassel zurückgebracht worden und befindet sich links des Weges zur Friedhofskapelle auf einer „Altstein-Ablage“ zusammen mit anderen, zum Teil historischen Grabmälern.


„Herr –wohin sollen wir gehen – Du hast Worte des ewigen Lebens“
steht auf der Grabstele der Eheleute Dr. Petzold




Harald Janetzke, - Sabine Fischer geb. Liebich, - „Dackel“ Heraeus, - Volker Hardt,
Beate Kleuser geb. Mittendorf, - Gabi Schridde, geb. Mittendorf vor dem Grabkreuz.

Internat weiter unterbelegt


Wie zu erwarten hat der Verein im Schuljahr 16/17 ein Minus von 171.537 EUR gemacht (Vorjahr 51.879). Die Rücklagen sind damit aufgebraucht.

Für das laufende Schuljahr sieht es besser aus, da die Internatsgebühr von 1.100 € auf 1.370 € mtl. erhöht wurde. 30 Schüler im Jahresschnitt (Jahresschnitt 16/17: 33,6 Schüler) würden zu einem positiven Jahresergebnis führen, da inzwischen auch neu mit dem Jugendamt verhandelt werden konnte und deren Zahlungen an die allgemeinen Gebühren angepasst wurden

Es sind z.Zt. 29 Schüler, (15 PGS, 14 RvD, davon sind 18 privat, 11 vom Jugendamt), wobei Ziel bleibt, dass Jugendamtsjugendliche nicht mehr als ein Drittel sein sollen. (Anm: Man kann darüber streiten, ob ein Verzicht auf die Schüler vom Jugendamt nicht besser wäre.)
Gegenwärtig stellt sich die Diskussion nicht, da auf das Jugendamt nicht verzichtet werden kann. Leider hat das Jugendamt Northeim auch keine alleinstehenden minderjährigen Geflüchteten geschickt.

2018 gibt es automatisch eine weitere Erhöhung der Gebühren um 2 %.
Der Internatsleiter, Herr Henne-Wellner, wird auf Anregung des Bürgermeisters das Pasch-Konzept aufnehmen. Da ist die Unterbringung von ausländischen Jugendlichen durch das Goetheinstitut während der Sommerferien.