Montag, 4. Juli 2011

Grußwort Einweihung Unterstufengebäude PGS "Paulinum" am 4. Juli 2011

vom Vorsitzenden des Ehemaligenvereins R.-E. Wandhoff

Mit der Einweihung des neuen Schulgebäudes in diesem Jahr begehen wir zugleich das 60-jährige Bestehen der Paul-Gerhardt-Schule auf diesem Gelände an der Ilme. Denn im Jahre 1951 wurde hier mit dem Erwerb der vormaligen Ruwo-Werke (einer ehemaligen Pumpenfabrik) durch den „Verein des Evangelischen Schulgemeinde Hannover“ der Schulbetrieb in den alten Fabrikgebäuden aufgenommen

Bei der Einweihung des "Paulinums" am 4. Juli 2011 als Gäste
mit dabei die beiden Vorsitzenden des Ehemaligenvereins
 Rolf-Erich Wandhoff und Michael Heraeus
Es ist ein beachtlicher weiter Weg von den damaligen muffigen Fachwerkbauten und Fabrikationsgebäuden des 19. - bis hin zu dem lichtdurchflutetem Flachdach-Bau des 21. Jahrhunderts, den wir heute einweihen. 

Er prägt als sichtbar modernes Gebäude den Eingang zum Schulkomplex - gleichsam als Visitenkarte an prägnanter Stelle -, das sinnbildlich zugleich den „frischen Wind“ widerspiegelt, der der heutigen Schule eigen ist. Als Außenstehender könnte man meinen, dass mit der Errichtung des neuen Schulgebäudes für die Unterstufe die Paul-Gerhardt-Schule wieder „komplett“ sei. Aber es gibt weitere Wünsche - wenn nicht gar Notwendigkeiten: Angesichts des Anstiegs der Schülerzahl auf ca. 1000 fehlt eine weitere Turnhalle. Die bisherige wurde Ende der 50-er Jahre  errichtet, als die PGS nur ca. 350 Schüler hatte.
Gewiss – das Niveau und das Ansehen einer Schule werden zwar nicht durch ihre Gebäude, sondern durch die Qualität ihrer Lehrer und den hinter der Schule stehenden Geist geprägt. Aber ein modernes Schulgebäude mit luftigen Klassenzimmern ist eine gute Voraussetzung sowohl fürs Lernen wie fürs sich Wohlfühlen. 
An dem Gebälk eines alten Fachwerkhauses in Meisenheim ist zu lesen: 
„NEUE HÄUSER, NEUER RAUM, MÖGEN SICH GESTALTEN! 
DER ERINNERUNG GOLDENER TRAUM HÄNGT DOCH AN DEM ALTEN!

Wir Ehemaligen gratulieren der Schule zu diesem Erweiterungsbau und wünschen ihr, dass sich die neuen Räume positiv „gestalten“ mögen!
Der zweite Teil dieses Spruches - „DER ERINNERUNG GOLDENER TRAUM HÄNGT DOCH AN DEM ALTEN!“ - mag vielleicht die Empfindungen von Ehemaligen wiederspiegeln, die mit der abgebrochenen Fabrikanten-Villa von 1929 - dem späteren Mädchenheim des Internats- alte Erinnerungen an ihre Schulzeit verknüpfen. Doch dabei sei daran erinnert, wie stolz wir damals Mitte der 50-er Jahre waren, als nach und nach die damals modernen neuen Schulgebäude anstelle der alten Fachwerkbauten und der zur Turnhalle umgebaute Fabrikhalle errichtet wurden. 

Heute nun weihen wir mit dem "Paulinum" ein Gebäude ein, das in seiner modernen Architektur in gewisser Weise zu den bisherigen Schulgebäuden so kontrastiert, wie seiner Zeit die neu errichteten Gebäude der 50-er Jahre zu den Vorkriegs- Bauten aus der Zeit der industriellen Nutzung. So wünsche ich den vielen Generationen an Schülern, die hier zukünftig das Gebäude nutzen werden, dass sie später nach Verlassen ihrer Schule mit unbelasteten Empfindungen und ebenso positiven Erfahrungen sowie einer Verbundenheit zurückblicken, wie es die meisten von uns Ehemaligen heute tun.

„Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben. Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten, …“ heißt es in dem bekannten Gedicht „STUFEN“ von Hermann Hesse.

 Mit der Inbesitznahme des neuen Schulgebäudes findet gleichsam auch hier ein neuer Anfang statt, brauchen doch Schüler wie Lehrer nun nicht mehr zur Reinhald von Dassel-Schule zu pendeln. 

Vielmehr findet zukünftig wieder der gesamte Schulbetrieb konzentriert hier auf dem Schulgelände statt! Möge etwas von diesem Zauber überspringen, wenn wir gleich „Raum um Raum durchschreiten“ und sie uns anschauen.

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